Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Geburts-, Ehe- und Sterbematriken / Israeliten

Die Matrikenführung für Personen mosaischen Glaubens lag bei den Israelitischen KultusgemeindenDie Israelitischen Kultusgemeinden (IKG) sind die Organisationen der jüdischen Glaubensgemeinschaft in Österreich.. Die Überlieferung ist je nach Bundesland und Gemeinde verschieden.

Burgenland: Die jüdischen MatrikenMatrikel (oder: Matriken) sind Verzeichnisse von Personen. Dazu gehören z.B. Geburts-, Heirats- und Sterbematriken, aber etwa auch Verzeichnisse von Studierenden an einer Universität. des Burgenlands sind in der NS-Zeit entweder zerstört oder möglicherweise nach Berlin transferiert worden; Matriken aus dem 19. Jahrhundert sind allerdings erhalten. Das Nordburgenland wurde nach 1945 von der IKGIsraelitische Kultusgemeinde Wien (vgl. BGBl Nr. 123/1955 und BGBl Nr. 60/1956), das Südburgenland (bis 2013) von der IKG Graz (vgl. BGBl Nr. 212/1951) betreut. In diesen IKGsIsraelitische Kultusgemeinde lagen jeweils auch die entsprechenden Matriken aus der jüngeren Vergangenheit. Nach der Auflösung der IKG Graz im Jahr 2013 sind nun alle Bestände im Archiv der IKG Wien.

Kärnten: Die Original-Geburts-, Ehe- und Sterbebücher für Kärnten und Krain ab 1864 lagen bis 2013 in der IKG Graz. Sie sind über einen alphabetischen Index erschlossen und heute im Archiv der IKG Wien einsehbar.

Niederösterreich: Erhaltene Matriken sind heute im Archiv der IKG Wien einsehbar.

Oberösterreich: Matriken für Oberösterreich sind kaum erhalten. Reste liegen in der 1951 wiedererrichteten (vgl. BGBl Nr. 123/1951) IKG Linz.

Salzburg: In der 1952 wiedererrichteten (vgl. BGBl Nr. 184/1952) IKG Salzburg haben sich keine Matriken aus der NS-Zeit oder der Zeit davor erhalten.

Steiermark: Die Original-Geburts-, Ehe- und Sterbebücher für die Steiermark ab 1864 lagen bis 2013 in der IKG Graz. Sie sind über einen alphabetischen Index erschlossen und heute im Archiv der IKG Wien einsehbar.

Tirol: In der 1952 wiedererrichteten (vgl. BGBl Nr. 39/1952) IKG Innsbruck liegen – jeweils im Original – die Geburtsmatriken ab 1821, die Ehematriken ab 1834 und die Sterbematriken ab 1855. Sie sind chronologisch geordnet und über einen Namensindex erschlossen. Außerdem gibt es die Matriken für Tirol in Kopie im Tiroler Landesarchiv (Jüdische Matriken – Fotoabzüge).

Vorarlberg: In der 1952 wiedererrichteten (vgl. BGBl Nr. 39/1952) IKG Innsbruck liegen – jeweils im Original – die Geburtsmatriken ab 1821, die Ehematriken ab 1834 und die Sterbematriken ab 1855. Sie sind chronologisch geordnet und über einen Namensindex erschlossen. Außerdem gibt es Kopien der Matriken der IKG Hohenems im Tiroler Landesarchiv (Jüdische Matriken – Fotoabzüge) und im Vorarlberger Landesarchiv (IKG Hohenems, Matriken, Abschrift).

Wien: Die Wiener Matriken liegen Archiv der IKG Wien (Geburtsbücher, Trauungsbücher, Sterbebücher/Todesfälle). Zweitschriften gibt es im Wiener Stadt- und Landesarchiv (Altmatriken / Matriken-Zweitschriften der Israelitischen Kultusgemeinde). Des Weiteren finden sich im Archiv der IKG Wien Bestände der ehemaligen KultusgemeindenDie Israelitischen Kultusgemeinden (IKG) sind die Organisationen der jüdischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Niederösterreichs (Baden, Großenzersdorf, Horn, Klosterneuburg, Mödling, Stockerau-Korneuburg, Ybbs-Amstetten, St. Pölten), vereinzelte Matriken der burgenländischen Gemeinden aus dem 19. Jahrhundert (Eisenstadt, Lackenbach, Mattersburg, Rechnitz), die Matriken der Türkisch Israelitischen Gemeinde und der http://k.u.k. israelitischen Militärseelsorge in Wien.

Vorarlberger Landesarchiv
https://vorarlberg.at/web/land-vorarlberg/landesarchiv
Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg
http://www.ikg-innsbruck.at
Tiroler Landesarchiv
https://www.tirol.gv.at/kunst-kultur/landesarchiv/
Israelitische Kultusgemeinde Salzburg
http://www.ikg-salzburg.at/
Israelitische Kultusgemeinde Linz
https://www.ikg-linz.at/
Stadtarchiv und Studienbibliothek St. Pölten
https://www.st-poelten.at/freizeit/kultur/stadtarchiv
Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde Wien
http://www.archiv-ikg-wien.at/archivportal/